Durchschnitt statt Top 50?

Vom Kampf gegen die Akzeptanz des Status Quo.

Nach dem Grauen der Vorsaison hofften Wir alle, dass Rapid in der Bundesliga endlich wieder angreifen und vor allem nach Europa zurückkehren könne! Der bisherige Saisonverlauf deutet bislang jedoch in keinster Weise darauf hin…

Reality Check

Nach 6 gespielten Runden findet sich der SK Rapid auf Platz 6 der Bundesliga-Tabelle wieder, der Abstand auf Spitzenreiter Sturm Graz beträgt bereits 10 Punkte und vor der Brust hat man mit Double-Sieger Red Bull eine denkbar schwere Aufgabe, gefolgt von einem weiteren Auswärtsspiel in Altach. Die Aussichten sind also, trotz des knappen Sieges im letzten Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Linz, nicht gerade verheißungsvoll.

Durchschnitt als neues Selbstverständnis?

Rapid als Durchschnittsmannschaft kennen Wir noch aus der katastrophalen Vorsaison, die Uns kurzzeitig gar im Abstiegskampf mitmischen ließ und trotz phänomenaler Fanunterstützung, auch nicht durch das Cupfinale in Klagenfurt zu retten war.
Dass sich dieses indiskutable Meisterschafts-Endergebnis, das trotz neuem Stadion und Rekord-Personalaufwand fabriziert wurde, jedoch wiederholen möglicherweise könnte und sich Grün/Weiß bereits nach weniger als einem Viertel der Spieltage, wahrscheinlich aus dem Titelrennen verabschieden würde, daran hätten wohl nur die größten Pessimisten vor der ersten Runde gedacht. Es scheint die Saison 2016/17 hat mehr kaputt gemacht als Wir alle dachten. Vor allem Unseren Anspruch und Unsere Erwartungshaltung! Waren Wir bis Ende 2015/16 damit unzufrieden, immer „nur“ als 2. die Meisterschaft zu beenden, ist man mittlerweile froh darüber nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Von Ambitionen die Schale seit 2008 endlich wieder nach Hütteldorf zu holen ganz zu schweigen…

Die Angst vor dem internationalen Absturz

Doch an den Meistertitel zu denken ist nach der Saison 2016/17 nicht nur unrealistisch, sondern schlichtweg vermessen. Ähnlich wie der kühne Plan der Vereinsführung, des raschen Enterns der Top 50 Vereinsmannschaften Europas, ein Unterfangen, das durch die mangelnde Europacup-Teilnahme eine zumindest vorzeitige Unmöglichkeit darstellt.
Eine Saison ohne Europapokal ist es auch, die Unser bisher solides, europäische Standing, das Wir Uns über Jahre, wie beispielsweise durch die beiden kleinen Wunder gegen Aston Villa, hart erarbeitet haben, in große Gefahr bringt! Die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League war bis zur Vorsaison zum höchst erfreulichen und standesgemäßen Standard geworden und sollte es auch besser möglichst bald wieder werden!
Man stelle sich nämlich vor, was passiert wenn der SK Rapid auch in der aktuellen Spielzeit einen Qualifikationsplatz verpasst! Ein Absturz in der UEFA-Reihung und der Verlust des Status eines gesetzten Teams wären wohl unvermeidlich und zukünftig würden Uns dann wohl wieder weitaus schwierigere Gegner in den frühen Ausscheidungsrunden der Europa League-Qualifikation erwarten und somit einen Einzug in die Gruppenphase erheblich erschweren! Das darf auf keinen Fall passieren und deswegen muss dem Ziel Europacupplatz absolut alles andere untergeordnet werden!

Die Rapid schaut im Fernsehen zu…

Ich will ehrlich sein! Dem Stadtrivalen dann auch noch dabei zusehen zu müssen wir er sich dann unter anderem mit dem AC Milan in der Europa League messen darf tut sehr weh, da ich der Meinung bin, dass Wir mit Unseren Möglichkeiten weit vor den Lilanen stehen müssten! Dass Wir Uns vor den Herrschaften aus Favoriten sportlich eigentlich nicht zu verstecken brauchen, haben Wir im Derby gesehen, zumindest bis zur 73. Minute…

Voller Fokus auf den Sport

Abschließend möchte ich nochmals unterstreichen, dass Wir alle überaus dankbar sind, für alles was die Verantwortlichen des SK Rapid in Sachen Infrastruktur und Wirtschaftsbelange für den Verein geleistet haben! Damit haben Wir ein neues Level erreicht!
Der Sportliche Erfolg ist es jedoch, der wieder in den absoluten Fokus rücken muss, denn klar ist auch, dass sich ein sportlich erfolgloser Verein, auf Dauer mit Sicherheit nicht gewinnbringend vermarkten lässt…
Sollte sich jedoch der Erfolg bis in den Oktober hinein nicht einstellen, darf man im Sinne der Erhaltung der sportlichen Bedeutung Rapids auch nicht mehr vor personellen Veränderungen zurückschrecken!

Rapid darf niemals Durchschnitt sein!

Schließen möchte ich mit den hoffnungsvollen Worten von Rapid-Legende und Urgestein Alfred „Fredi“ Körner – seines Zeichens 7x österreichischer Meister, 1x österreichischer Cupsieger und 1x Zentropacupsieger mit Rapid – der vor kurzem bei einer Veranstaltung als Trinkspruch meinte:

„Auf dass Rapid endlich jetzt einmal dorthin kommt wie sie hingehören!“

Amen Fredi.

GWG, Euer #StefanGamlich.

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