Archiv der Kategorie: Stadion

Große Erwartungen

Rapid 2016 – Am Ziel vieler Träume und doch erst ganz am Anfang

Als ich im November 2011 die „Initiative zur Sanierung von St. Hanappi“ aus einer Laune heraus gründete, hätte ich mir wie wohl wie die meisten Rapidler nicht ausmalen können, am ersten Bundesliga-Spieltag 2016/17, gegen Ried in das geilste Stadion Österreichs gehen zu dürfen.

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Tribünen-Kapazitäten Weststadion NEU

Bauliches Konzept und Kapazitäten
Das bauliche Konzept sieht u.a. folgendes vor:
•Drehung des Stadions um 90 Grad.
•Die Westtribüne wird zur Haupttribüne und die Südtribüne wird zur Rapid-Fantribüne
•Ein Teil der Nordtribüne wird der Gästesektor sein, der über eine eigene Buszufahrt erreichbar sein wird.
•Das Stadion wird nur einen Rang haben und an den Ecken geschlossen sein.
•Mit der Höhe von rund 20 Metern und Einhaltung der Abstandsfläche zu den Anrainern, wird die Widmungweitgehend eingehalten.
Die Kapazität ist mit 24.288 Sitzplätzen geplant. Etwas mehr als zehn Prozent dieser Plätze sollen im hochpreisigen Segment beheimatet sein: 2.442 Business-Seats, 39 Business Logen und zwei Eventlogen sind geplant.
Bei internationalen Spielen sind ausnahmslos Sitzplätze erlaubt, für nationale Spiele behält sich der SK Rapid die bauliche Möglichkeit vor, den Bereich für die Heimfans auf Stehplätze umzurüsten, was eine Erhöhung der Gesamtkapazität auf 28.345 Plätze bedeuten würde.

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Quelle: Geschäftsbericht 2013/14 des SK Rapid Wien,
http://www.skrapid.at/fileadmin/s/SKRapidWien/Verein/pdf/Geschaeftsbericht_2013-14_-_Finalversion.pdf

“Tradition” oder Budget?

Über einen Tabubruch, der auch für den SK Rapid keiner mehr ist…

Die Rapid-Fans träumten schon seit geraumer Zeit von einem renovierten bzw. neuen Stadion am Standort Hütteldorf. Wie man von Seiten des Vereins hörte, wird ein Neubau angestrebt, da sich eine Renovierung der von Dipl.-Ing. Hanappi erdachten und dann leider von anderer Stelle mangelhaft umgesetzten Vision eines zeitgemäßen Fußballstadions nicht mehr rentieren würde.

Da die Förderung der Stadt Wien da zu kurz greift war es unumgänglich einen finanzkräftigen Sponsor zu finden, der dieses „Jahrhundertprojekt“, wie es Präsident Krammer betitelte, unterstützt! Mit der Allianz Versicherungs AG wurde ein Partner mit Weltformat gefunden, den wohl die meisten Rapidler den Verantwortlichen nicht unbedingt zugetraut hatten!

Um dieses Projekt also tatsächlich umsetzen zu können, musste man sich im Westen Wiens erst im Klaren sein, dass der Verkauf des Stadionnamens von St. Hanappi ein Thema ist, an dem auch im traditionsbewussten Hütteldorf (leider) keiner mehr vorbei kommt!
Man musste auch bei Rapid einsehen, dass der Stadionname heutzutage (so traurig es ist…) nicht mehr tabu sein darf, zumindest nicht in der aktuellen wirtschaftlichen Situation (siehe verpasste Europaleagueteilnahme…)

Es werden sich mit ziemlicher Sicherheit wenige Rapid-Fans fnden, denen der Name des eigenen Stadions wichtiger ist als der Spielort Hütteldorf. Es wird ihnen sicher lieber sein, ihr Team auch in Zukunft in Hütteldorf (wo Rapid nun mal hingehört) im „Allianz-Stadion“ spielen zu sehen und anzufeuern, als im Prater!
Erfreulich ist ja zumindest, dass keine weitere „Arena“ entsteht…

Die Vorstellung dauerhaft im Prater zu spielen, treibt vielen Grünen sicher einen schlimmeren Schauer über den Rücken, als die Idee, einen Sponsor im Stadionamen zu tragen. Das Happel-Stadion ist ganz einfach kein Fußballstadion, es ist zu groß und Rapid stammt schlicht und einfach nicht aus der Leopoldstadt.
St. Hanappi wird, meiner Meinung nach, sowieso immer St. Hanappi bleiben, egal welcher Name am Stadion prangt, gerade weil der Standort erhalten bleibt und mit der Umbenennung des Stadionvorplatzes in Gerhard-Hanappi-Platz 1 der Verbundenheit des Vereins mit seinerz Geschichte, Rechnung getragen wird.
Wenn man die Situation mit Traditionsvereinen aus Deutschland vergleicht, muss man bemerken, dass in Dortmund wohl auch nicht viele Fans zum Spiel in den „Signal Iduna Park“ oder in Gelsenkirchen in die „Veltins Arena“ fahren werden sondern weiterhin ins Westfalenstadion oder Auf Schalke.
Diese offiziellen Namen bringen aber nun mal gutes Geld, welches gerade der SK Rapid dringend braucht um das Stadionprojekt realisieren zu können! Doch steht der Stadionbau für weit mehr als nur ein Bauprojekt!

Mit anderen Worten: es geht um die künftige internationale Konkurrenzfähigkeit von Rapid Wien.

Wenn Wir Grün-Weißen tatsächlich unter die „Top 50“ Europas wollen, dürfen sich die Verantwortlichen nicht länger von einer falschen Traditionsromantik aufhalten lassen oder – bessergesagt – sich dahinter verstecken! Die Tradition galt unter dem alten Präsidium nur allzu oft als Ausrede für den Stillstand im Management des Vereins. Die Grenzen müssen allerdings ganz klar abgesteckt sein! Der Name Rapids, die Farben und das Wappen müssen für eine etwaige Vermarktung für immer tabu bleiben!!! Der Stadionname jedoch, darf das aber nicht mehr sein!
Ich gehöre zu den Menschen, die nicht verstehen, warum es Rapid, im Gegensatz zum violetten Stadtrivalen bisher nicht schaffte, das volle wirtschaftliche Potenzial, das im größten Fußballverein des Landes ohne Frage steckt, voll auszuschöpfen! Man wird kaum einen Grünen fnden der nicht der Meinung ist, dass unser Verein viel mehr Potenzial hat.

Alle paar Jahre ein Titel kann nicht der Anspruch eines Rekordmeisters sein!

Wir setzen Unser Vertrauen in Präsident Krammer, sein Team und deren Zukunftsvisionen, da wohl auch die traditionsliebendsten Rapidler das Potential Unseres Vereins nicht länger vergeudet sehen wollen.

Dafür lieben Wir Rapid-Fans Unseren Verein ganz einfach zu sehr – Stadionname hin oder her!

 

Erstveröffentlichung: 15.02.2013 12terMann.at

Bild: http://www.allianz-stadion.at/de/media/gallery/